DIE LINKE im Bundestag
100% sozial
Matthias W. Birkwald
Samstag, 4. November 2017, 11:30, Bonn

Demonstration "Klima schützen - Kohle stoppen! - Rote Linie gegen Kohle"

Im Aufruf heißt es: "Wir sind Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter. Wir setzen uns ein für menschenwürdige Arbeitsbedingungen und gute Entlohnung. Wir wissen, dass die Mehrheit der Bevölkerung darauf angewiesen ist,ihre Arbeitskraft zu verkaufen. Deshalb sind uns die Arbeitsplätze der Beschäftigten in der Kohle und der Autoindustrie nicht egal.

Wir wissen aber auch, dass es so nicht weitergehen kann. Die Verstromung der Kohle und der motorisierte Individualverkehr heizen das Klima dramatisch an und führen weltweit zu Wetterextremen und der Vernichtung von menschlichen Existenzen. Wir können nicht so tun, als würde uns das nichts angehen. Das haben auch einige Gewerkschaften in Deutschland begriffen. Die Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di hat z.B. beschlossen, sich für den „schnellstmöglichen“ Ausstieg aus der Braunkohle einzusetzen. Aber Papier ist geduldig. Wir erwarten, dass die Gewerkschaften Personal und finanzielle Mittel zur Verfügung stellen, um ihre Mitglieder gegen die Klimaerwärmung und ihre Verursacher zu mobilisieren. Das Ende der fossilen Ökonomie darf nicht auf Kosten der Beschäftigten in den verschiedenen Branchen gehen. Deshalb erwarten wir als Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter von unseren Interessenvertretungen, dass sie aktiv Konversionsprogramme, eine Umverteilung des gesellschaftlichen Reichtums von oben nach unten und eine radikale Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich vorantreiben. Klimagerechtigkeit bedeutet, die Beschäftigten in der Branche nicht ihrem Schicksal zu überlassen. Ebensowenig diejenigen Opfer der Klimaerwärmung, deren Wohnstätten in den Fluten verschwinden, von Tornados und Hurrikans zerstört oder deren Ernten von Dürren vernichtet werden. Sie sind gezwungen, sich woanders eine neue Existenz aufzubauen. Internationale Solidarität ist das Gebot der Stunde. Ein „weiter so“ führt geradewegs in die globale Barbarei.
  • Münsterplatz in Bonn (vor der Post)
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