42 Prozent mehr Leiharbeit in Kitas und Sozialarbeit in NRW

„Kinder brauchen feste Bezugspersonen, Eltern feste Ansprechpartnerinnen und -partner. Wie sich dies mit dem Einsatz von Leiharbeitskräften vereinbaren soll, ist mir unbegreiflich. Die Gier der Leiharbeitsbranche nach Profit muss in die Schranken gewiesen werden“, fordert Matthias W. Birkwald, Bundestagsabgeordneter aus Köln und Mitglied im Ausschuss für Arbeit und Soziales angesichts der durch die gestern veröffentlichte Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Bundestagsfraktion DIE LINKE bekannt gewordene Entwicklung, dass sich der Verleih von pädagogischen Fachkräften im Bereich von Kitas, Sozialpädagogik und Sozialarbeit durch Leiharbeitsunternehmen in den letzten Jahren zu einem wachsenden Geschäftsfeld entwickelt hat. Birkwald weiter:

„Auch in Nordrhein-Westfalen ist dieser Trend deutlich zu erkennen. Von 2009 zu 2011 stieg die Zahl der pädagogischen Fachkräfte, die bei Leiharbeitsunternehmen angestellt waren, von 1.131 auf 1.601, ein Anstieg von 41,55 Prozent. Leiharbeit erweist sich hier als Katastrophe nicht nur für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, sondern auch für die Verletzlichsten in unsere Gesellschaft: für Kinder. Das dürfen wir nicht dulden.

DIE LINKE fordert die Abschaffung der systematischen Niedriglohnbeschäftigung in Form der Leiharbeit. Die Unternehmen müssen verpflichtet werden, die Leiharbeitskräfte zu den gleichen Bedingungen wie die Stammbeschäftigten zu übernehmen.“