DIE LINKE im Bundestag
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Matthias W. Birkwald

Rechtsextreme Gruppen in NRW ausheben und verbieten!

Seitdem die Polizei die zwölf Männer der „Gruppe Werner S“ ausgehoben und verhaftet hat, werden immer neue Informationen, z.B. geplante Anschläge auf grüne Politiker, aber auch neue Netzwerke deutlich.

06.03.2020

Über diese bestehenden Netzwerke ist wenig bekannt, oder die Polizei lässt sich nicht in die Karten sehen.

Jörg Detjen, Fraktionssprecher DIE LINKE im Rat der Stadt Köln:

„Zwischen dem terroristischen Netzwerk „Gruppe Werner S“ und rechtsextremen Gruppen in NRW, darunter auch Begleitschutzgruppen in Köln und Düsseldorf, bestehen enge Verbindungen. Ich fordere das NRW-Innenministerium auf, diese Gruppen auszuheben, zu verbieten und anzuklagen. Zu diesen Gruppen zähle ich:

 

First Class Crew (Steeler Jungs); Huttroper Jungs; Dortmund passt auf - Bürgerwehr DO-Mengede; Bruderschaft Deutschland (Düsseldorf); Schwesternschaft Deutschland; Besorgte Bürger Herne;  Mönchengladbach steht auf (Dominik Roeseler); Patrioten NRW; Begleitschutz Köln e.V./Internationale Kölsche Mitte.“

Auf diese Zusammenhänge hat „Köln gegen Rechts“ in den vergangenen Monaten immer wieder hingewiesen! Siehe auch:

https://www.koelngegenrechts.org/2019/10/vernetzung-von-koelner-buergerwehr-in-rechtsextreme- szene-nrw-wenn-wir-wollen-schlagen-wir-euch-tot/

 

Hintergrund ist eine Demonstration am 03.10.2019 in Berlin, auf der Mitglieder der „Gruppe Werner S“ anwesend waren. Diese Veranstaltung war ein Netzwerktreffen von extrem rechten Gruppen, die sich gerade weiter radikalisieren. Der bekannte Kölner extrem Rechte Samy Mousari rief u.a. auf dieser Veranstaltung: „Ein Baum, ein Strick, eine Pressegenick.“ Zu dieser Veranstaltung hatten zahlreiche NRW-Gruppen mobilisiert und waren mit zwei Bussen angereist.

Die rechtsextremen Proteste vor dem Kölner WDR-Gebäude fanden auch unter Beteiligung von Kölner Begleitschutz-Aktivisten statt. Auch dort wurde Samy Mousari gesichtet.

Der Kölner Bundestagsabgeordnete Matthias W. Birkwald weist darauf hin:

„Die NRW-Behörden, aber auch Bundesinnenminister Horst Seehofer müssen jetzt zügig handeln und nicht jahrelang warten - wie beispielsweise bei der Zerschlagung von „Combat 18“ - bis eingeschritten wird. Der offene Übergang dieser Gruppen zu terroristischem Handeln ist offensichtlich.“