DIE LINKE im Bundestag
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Matthias W. Birkwald

Matthias W. Birkwald auf Informationsveranstaltung Rente mit 67 in Frechen

Wege aus der Altersarmut - Gegen die Rente erst ab 67

06.11.2010
Matthias W. Birkwald MdB während der Veranstaltung im Gespräch mit der Sprecherin des Ortsverbandes DIE LINKE. Frechen

Am 5. November 2010 fand in der Frechener Gaststätte "Einstein" eine Informationsveranstaltung des Ortsverbands DIE LINKE. Frechen zur Rentenpolitik statt. Etwa 30 bis 40 Bürger_innen waren gekommen, um sich über die rentenpolitsichen Vorschläge der Linksfraktion im Bundestag zu informieren.

In seinem Vortrag ging Matthias W. Birkwald besonders auf die Zukunft der Rente ein und wandte sich gegen die Pläne der Bundesregierung zur Rente mit 67.

Der Abgeordnete forderte, Altersarmut konsequent zu verhindern und die gesetzliche Rente wieder an der Lebensstandardsicherung zu orientieren. Kein Rentner dürfe im Monat unter 800 € fallen. Um dies zu erreichen, wolle DIE LINKE. die Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung erhöhen, die Rente wieder an der Lebensstandardsicherung orientieren und sämtliche Kürzungsfaktoren aus der Rentenformel streichen.

Die Rente erst ab 67 lehnte Birkwald rundweg ab und forderte einen flexiblen Rentenein­stieg ab dem 60. Lebensjahr. Wer länger arbeiten will, könne es tun; wer nicht mehr arbeiten kann, müsse es nicht. So würde man den individuellen Belastungen der Ar­beitswelt gerecht.

Zudem müsse die gesetzliche Rentenversicherung schrittweise zu einer einheitlichen, sozialen Erwerbstätigenversicherung umgebaut werden. Nur wenn alle Erwerbstäti­gen – egal ob abhängig Beschäftigte, Selbstständige oder FreiberuflerInnen – ge­meinsam versichert seien, würden Sicherungslücken im Alter für alle vermieden und die Finanzierung auf eine breitere und ergiebigere Grundlage gestellt.

DIE LINKE wolle den Solidargedanken in der gesetzlichen Rentenversicherung stär­ken, indem die Beitragsbemessungsgrenze aufgehoben werde. So sorge man dafür, dass starke Schultern mehr tragen als schwache und die Rentenversicherung für alle kostengünstiger werde.