DIE LINKE im Bundestag
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Matthias W. Birkwald

Rentenerhöhung von mehr als vier Prozent ist nur ein einmaliger Ausreißer nach oben

Pressemitteilung von Matthias W. Birkwald

21.03.2016

„Der Verfall des Rentenniveaus kostet die Rentnerinnen und Rentner heute schon mehr als 1750 Euro im Jahr. Deshalb freuen wir uns über jeden Euro, den Rentnerinnen und Rentner wegen des statistischen Sondereffekts mehr erhalten werden“, kommentiert Matthias W. Birkwald, rentenpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE, die heutigen Meldungen zur Rentenanpassung für das Jahr 2016. Birkwald weiter:

„Die Rentenanpassung für das Jahr 2016 wird eine Ausnahme bleiben. Die diesjährige Rentenanpassung ist lediglich eine kurze Verschnaufpause bei einem stetig weiter sinkenden Rentenniveau.

Die Bundesregierung muss jetzt die Notbremse ziehen und den Nachhaltigkeits- und den Riesterfaktor streichen, denn diese Kürzungsfaktoren sorgen künftig dafür, dass die Renten Jahr für Jahr den Löhnen hinterherhinken werden.

Wenn nicht endlich die Kürzungsfaktoren aus der Rentenanpassungsformel gestrichen werden, wird Altersarmut in den kommenden Jahren zum Massenphänomen. DIE LINKE fordert deshalb die Rückkehr zu einem lebensstandardsichernden Rentenniveau von 53 Prozent, so wie es im Jahr 2001 der Fall war!

Auf Grund der günstigen Lohnentwicklung konnte zwar die Lücke zwischen Ost- und Westrenten weiter geschlossen werden. Das darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass eine ostdeutsche Durchschnittsrentnerin nach 45 Beitragsjahren immer noch 966 Euro im Jahr weniger bekommt. Ministerin Nahles muss jetzt endlich den letzten Schritt gehen und die Rentenlücke nach 27 Jahren Einheit schließen. Es ist höchste Zeit.“