DIE LINKE im Bundestag
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Matthias W. Birkwald

Ab Neujahr wird es keine Rente mit 63 mehr geben!

30.12.2015

Kein schöner Jahreswechsel für Rentnerinnen und Rentner: Die (fälschlicherweise so genannte) Rente mit 63 ist Geschichte. Gerade weil sich die Bedingungen für Ältere auf den Arbeitsmarkt immer weiter verschlechtern und sich die Langzeitarbeitslosigkeit für Menschen ab 50 immer mehr verfestigt, müssen wir Brücken in einen vorzeitigen und abschlagsfreien Übergang in den Ruhestand bauen statt sie einzureißen, kommentiert Matthias W. Birkwald, rentenpolitischer Sprecher der Bundestagsfraktion DIE LINKE, den Anstieg der Altersgrenze für besonders langjährig Versicherte am 1.1.2016.

Birkwald weiter:

Ab dem Jahrgang 1953 kann man - vorausgesetzt man hat 45 Beitragsjahre erreicht - nicht mehr mit 63, sondern erst ab 63 Jahren und zwei Monaten in Rente gehen. Für jeden nachfolgenden Jahrgang verschiebt sich der Ruhestand nochmal zwei Monate nach hinten.

Aber damit nicht genug:

Für den Jahrgang 1951 steigt die Regelaltersgrenze auf 65 Jahre und fünf Monate. Außerdem ist der Jahrgang 1951 der letzte, der es Frauen ermöglicht, ab 65 und null Monaten abschlagsfrei in Rente zu gehen. Auch die "Rente wegen Arbeitslosigkeit und Altersteilzeit" wird es letztmals geben, nämlich für den Jahrgang 1951.

Gleichzeitig steigt auch die Altersgrenze für Schwerbehinderte, die 1953 geboren wurden, auf 63 Jahre und sieben Monate, wenn man abschlagsfrei in den Ruhestand gehen will.

Für langjährig Versicherte mit 35 Beitragsjahren, die vorzeitig an ihrem 63. Geburtstag in Rente gehen wollen, erhöhen sich die Abschläge: Dem Jahrgang 1951 werden zukünftig 8,7 Prozent abgezogen werden und zwar Monat für Monat bis zum Lebensende.

Diese Gruselliste zeigt: Nach dem Willen von Union und SPD sollen die Menschen immer länger arbeiten. Und wenn es nach der Union ginge sogar über die Regelaltersgrenze hinaus! Malochen bis zum Tode? Nein, danke!

DIE LINKE fordert darum erstens, diese Gruselliste komplett zu streichen und zweitens vor allem ein stabile Brücke in den Ruhestand zu bauen: 40 Jahre Arbeit sind genug. Nach 40 Jahren Arbeit sollen Beschäftigte ab 60 abschlagsfrei in Rente gehen können. Das haben sich die Menschen dann verdient!