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Matthias W. Birkwald

Angriffe der Wirtschaft auf die Rente ab 63 sind verlogen

09.01.2014

"Zeiten der Arbeitslosigkeit sind Beitragszeiten, deshalb ist es auch mehr als gerecht, dass sie bei der Rente ab 63 bzw. 65 berücksichtigt werden", kommentiert der Rentenexperte der Fraktion DIE LINKE, Matthias W. Birkwald, die Angriffe von Wirtschaftsvertretern auf die geplante Rente ab 63. Birkwald weiter:

"Statt vor einer Welle von Frühverrentungen zu warnen, sollten die Arbeitgeberverbände und die Bundesregierung Fakten vorlegen: Wie viele Menschen über 60 wurden denn im vergangenen Jahr überhaupt eingestellt? Wie viele Menschen nehmen derzeit Rentenabschläge in Kauf, weil sie als Langzeitarbeitslose keine Chance mehr auf dem Arbeitsmarkt haben? Wie vielen Menschen wurden Reha-Maßnahmen verweigert? Wie viel Geld wurde von der Wirtschaft in eine seniorengerechte Arbeitsplatzgestaltung investiert? Welche Weiterbildungsmöglichkeiten wurden speziell für Ältere entwickelt und durch die Jobcenter gefördert?

Leider hat auch die SPD ihre Wahlkampfforderung nach einer Aussetzung und Überprüfung der Rente erst ab 67 aufgegeben. Sie verschließt die Augen vor der harten und traurigen Realität von Älteren auf dem Arbeitsmarkt. Eine ehrliche Bestandsaufnahme würde ergeben: Weg mit der Rente erst ab 67! Das fordert DIE LINKE schon seit langem."