Drohende Altersarmut ist Folge verfehlter Rentenpolitik

Pressemitteilung von Matthias W. Birkwald

17.03.2010

"Altersarmut fällt nicht vom Himmel, sie ist politisch gemacht. Die Altersarmut von morgen ist die direkte Folge der Rentenpolitik von heute", kommentiert Matthias W. Birkwald eine aktuelle Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) zu den Auswirkungen unsicherer Arbeitsverhältnisse auf die Rentenentwicklung, der zufolge die Durchschnittsrenten der heute 38- bis 48-Jährigen in Ostdeutschland voraussichtlich unter dem Niveau der Grundsicherung liegen werden. Der rentenpolitische Sprecher der Fraktion DIE LINKE weiter:

"Wir haben zwei Möglichkeiten: Entweder verteilen wir morgen Trostpflaster an arme Rentnerinnen und Rentner, oder wir handeln bereits heute und beugen der Altersarmut vor. Letzteres bedeutet, die schwerwiegenden Fehler die unter Rot-Grün und Schwarz-Rot in der Rentenpolitik gemacht wurden zu korrigieren. Vor allem müssen die so genannten Dämpfungsfaktoren, allen voran der Riester-Faktor, abgeschafft und eine Höherbewertung der Renten für Niedriglohnbezieherinnen und -bezieher eingeführt werden. Zudem muss das Renteneintrittsalter wieder auf 65 Jahre gesenkt werden, denn die Rente erst ab 67 führt unweigerlich zu Rentenkürzungen und damit zu einer Verschärfung der Altersarmut.

Das aktuelle Gerede über eine Nullrunde ist Schönfärberei. Die Renten werden zwar nicht direkt gekürzt, aber sie verlieren nichtsdestotrotz an Wert. Zudem frisst die Schutzklausel von heute die Rentenerhöhungen von morgen auf."

Hintergrund

Link: Presseinformationen zur Langzeitstudie des DIW zur zukünftigen Höhe der Rente[1].

Links:

  1. https://www.diw.de/sixcms/detail.php?id=diw_01.c.353516.de