Tatort Niedriglohn - Was tun gegen Niedriglohn und prekäre Beschäftigung?

18.07.2011
Podium anlässlich der Konferenz "Tatort Niedriglohn" der BTF und des LV DIE LINKE am 16.07.2011 in Gelsenkirchen - von li. n. re.: MdB Ingrid Remmers, MdB Matthias W. Birkwald, MdL Bärbel Beuermann, MdB Ulla Lötzer und MdL Wolfgang Zimmermann (verdeckt

Ein Bericht von Siggi Stoff

Mit dem berühmten akademischen Viertel eröffnete der Bundestagsabgeordnete Matthias W. Birkwald die gut besuchte Veranstaltung „Tatort Niedriglohn“ im Gelsenkirchener IG-Metall Haus am Samstag, den 16. Juli 2011. Eingeladen hatte die Bundestagsfraktion DIE LINKE.

Birkwald stellte zunächst die an der Veranstaltung teilnehmenden Rednerinnen und Redner vor und führte in die Thematik ein.
Die Bundestagsabgeordnete Ingrid Remmers moderierte humorvoll und charmant durch die Veranstaltung.

Ihm folgte die Fraktionsvorsitzende der LINKEN im Landtag NRW Bärbel Beuermann. Nach den Begrüßungsworten der Kreisvorsitzenden und dem Vertreter der LAG betrieb&gewerkschaft sprach der Vorsitzende der Partei DIE LINKE. Klaus Ernst.

In seiner Rede verglich er das Wirtschaftssystem in der gegenwärtigen BRD mit dem Monopolyspiel. „Wir sind dabei die Schlossallee“, so Ernst wörtlich.
Ernst betonte, dass 40 Prozent der Jugendlichen zwischen 15 und 25 Jahren nur befristete Arbeitsverhältnisse haben. Er glaube daher nicht an das Gerede vom Fachkräftemangel, denn dann würden die Menschen eingestellt. Klaus Ernst sprach sich klar für die Forderung der LINKEN nach einem Mindestlohn von 10 Euro aus.

Der Fraktionsvorsitzende der LINKEN im Landtag NRW berichtete, dass in seiner früheren Arbeitsstelle immer mehr ArbeitnehmerInnen in prekäre Beschäftigungsverhältnisse rutschen. Zimmermann betonte, dass in NRW jedes vierte Kind in Armut lebe. Dies immer wieder anzuklagen sei auch eine Aufgabe der LINKEN Fraktion im Landtag NRW.

Gewerkschafterin und Betriebsratsmitglied Susanne Neuhaus, die schon in mehreren Talkshows, u. a. bei Anne Will, für die Rechte der ArbeitnehmerInnen eintrat, sprach über den eklatanten Sozialabbau insbesondere bei befristeten Arbeitsverträgen.

In den sich anschließenden Diskussionen wurden weitere Beispiele für Sozialabbau, Aushebelung von ArbeitnehmerInnenrechten, prekärer Beschäftigung genannt. Deutlich wurde auch, dass es eine der Aufgaben der Partei DIE LINKE. Ist, sich - zusammen mit den Gewerkschaften – für die Rechte und sozialen Belange der Werktätigen einzusetzen.

Ein Mindestlohn muss her, befristete Arbeitsverträge gehören abgeschafft, soziale Standards in den Betrieben müssen wieder eingeführt werden.

Eine Fotostrecke zur Veranstaltung findet sich auf der Seite des Landesverbandes www.dielinke-nrw.de/nc/start/aktuelles/[1]

Links:

  1. http://www.dielinke-nrw.de/nc/start/aktuelles/