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Matthias W. Birkwald

Praxis für Politik: Pflegebeschäftigte brauchen bessere Bezahlung und höhere Wertschätzung!

Besuch in der Maternus Seniorenwohnanlage Köln-Rodenkirchen im Rahmen der Aktion "Praxis für Politik" des BDWi

14.09.2016
Im Rahmen der Aktion "Praxis für Politik" des BDWi Besuch in der Maternus Seniorenwohnanlage Köln-Rodenkirchen am 14.09.2016 (hier im Bild mit Jordi Kuhl, Standortleiter (im Bild rechts), und der Pflegedienstleiterin Susanne Richter)

Freundlich empfangen wurde ich heute Vormittag von Herrn Jordi Kuhl, Standortleiter (im Bild rechts), und der Pflegedienstleiterin Susanne Richter bei meinem Informationsbesuch im privaten Maternus-Seniorenzentrum. Begleitet wurde ich von Ulrich Recht, pflegepolitischer Sprecher der LAG Gesundheit und Soziales der LINKEN NRW (am Bildrand links). Auf 100 stationären Pflegeplätzen und in 158 Appartements für betreutes Wohnen bietet die Einrichtung mitten im Zentrum des Stadtteils Rodenkirchen eine freundliche Atmosphäre und ein vielseitiges Gruppen- und Veranstaltungsangebot, aber auch ein der überdurchschnittlich hohen Kaufkraft im Kölner Süden mindestens entsprechendes Preisniveau beim nicht regulierten betreuten Wohnen.

Ohne eine Aufwertung der Pflegeberufe durch bessere Bezahlung und eine höhere gesellschaftliche Wertschätzung wird der zunehmende gesellschaftliche Bedarf an gut qualifiziertem Pflegepersonal nicht gedeckt werden können.

Wie eindeutig auch der Leiter einer privaten Einrichtung dieser im Gespräch vorgetragenen Grundposition LINKER Pflegepolitik zustimmte - war für mich überraschend. Es war ein sehr informativer Besuch. Auch in der Kritik an den weiterhin zu niedrigen Betreuungsschlüsseln in der Altenpflege gab es eine wichtige Übereinstimmung. Die auch im Gespräch mit einer Kollegin aus dem fünfköpfigen Betriebsrat (drei davon bei ver.di organisiert und 100 Prozent Frauen) bestätigte Kehrseite: Trotz eines auch nach meinem Eindruck eher positiven Arbeitsklimas gibt es hohe Belastungen, Mehrarbeit und ein deutlich über dem gesamtgesellschaftlichen Durchschnitt liegender Krankenstand der Beschäftigten.

Bei unseren kurzen Gesprächen mit den Bewohner*innen hörten wir nur Gutes über das Haus und das Personal.

Alles in allem: Ein beeindruckender und informativer Vormittag. Und die Spaghetti Amatriciana haben den Bewohner*innen und auch uns sehr gut geschmeckt.